229
Drittes Kap. Kunst und Wissenschaft.
aller Tugenden ihrer Ahnherren — waren die meisten den Wissenschaften hold,
viele persönlich ausgezeichnet in denselben. Wir werten einiger aus ihnen noch
in der neuen Geschichte ruhmvoll gedenken.
Andere Fürsten Italiens eiferten den Mediceern nach, und theilten ihren
Ruhm. So in Ferrara Lionel von Este und Borso sein Bruder; in
Mailand Philipp Maria Visconti, seines Hauses der Leztc; nicht
minder Franz Sforza und selbst sein verbrecherischer Sohn Ludwig
Morus; in Neapel Alfonsus V.; in Mantua mehrere Gonzaga, in
Rom aber vor Allen Papst Nikolaus V. (Tommaso von Sarzano,
schon als Bibliothekar in Florenz durch seinen Eifer für die Wissenschaften
berühmt), der Gründer der großen vaticanischen Bibliothek, und sein wür-
diger Nachcifercr Pius Il
Außerhalb Italien machten zumal Karl V., der Weise, König in Frank-
reich, Kaiser Maximilian und vor Allen Matthias Corvinus, der unga-
rische König, sich um die Wissenschaft verdient durch treue und fruchtbringende
Pflege
§. 4 Von den hohen Schulen und Akademien.
Die kostbarsten Denkmale solchen edlen Eifers sind die vielen neu ge-
gründeten oder befestigten oder cmporgcbrachten Schulen gewesen, zumal die
hohen Schulen oder Universitäten, deren im vorliegenden Zeitraume eine
ansehnliche Zahl, und großenthcils zu strahlendem Glanze, sich erhob. Also
wurde zu Prag von K. Karl Iv. die wcitberühmte Universität, nach dem
Muster jener von Paris, errichtet (1348), mit der Einthcilung in vier Fa-
kultäten und in vier Nationen, welches lcztcre, als K. Wenzel die böhmische
Nation vor den drei anderen begünstigte, eine große Zerrüttung, ja die
Auswanderung der ausländischen Lehrer und Schüler veranlaßte. Meist nach
dem Muster von Prag, seltener von Bologna, wurden nun in Teutsch-
land viele Universitäten in schneller Folge gestiftet, als zu Wien (1363)
von den Herzogen Rudolf Iv. (genannt der Stifter), Albrecht und
Leopold; zu Heidelberg (1386) von dem Kurfürsten Ruprecht; zu
Köln (1388) und zu Erfurt (1392) durch Stadtrath und Bürgerschaft;
zu Würzburg (1402) durch den Bischof Johann I.; zu Leipzig (1409)
durch Friedrich den Streitbaren und dessen Bruder Wilhelm, bei Ge-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_Maria_Visconti Philipp Maria Franz_Sforza Franz Ludwig
Morus Ludwig Gonzaga Nikolaus_V._(Tommaso_von_Sarzano Nikolaus_V. Karl_V. Karl_V. Maximilian Maximilian Matthias_Corvinus Karl_Iv Karl K._Wenzel Rudolf_Iv Rudolf Albrecht Albrecht Leopold Leopold Johann_I. Johann_I. Friedrich Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Ferrara Mailand Neapel_Alfonsus Mantua Rom Florenz Frank- Paris Prag Bologna Heidelberg Erfurt Leipzig
42
Erstes Kap. Von dem Reiche der Teutschen.
mit dem verschönernden Schleier der Nothwendigkeit deckten, oder zog aus
ihnen Beschwichtigung für Bedenklichkeiten des Rechtes und der Ehre, die
etwa gegen einzelne Erwerbungen sich erheben mochten. Schon frühe hatte
er die durch Waldemar's von Brandenburg Tod erledigten Marken
sammt der Kurwürde seinem eigenen Sohne, dem Knaben Ludwig, ver-
liehen (1323), nicht achtend der Ansprüche, welche die übrigen askairischen
Linien und selbst Johannes von Böhmen darauf erhoben. Auch die
Lausiz und die Anwartschaft auf Anhalt ward Ludwig gegeben. Durch
den Ausgang des niederbaierischen Hauses erwarb der Kaiser ein seit
achtzig Jahren von Oberbaiern getrenntes, doch zum wittelsbachischen Gesammt-
erbe gehöriges, großes und schönes Land (1341). Ein noch größeres fiel
durch den Tod des kinderlosen Grafen Wilhelm von Holland, Seeland,.
Friesland und Herrn eg au an Ludwig's Gemahlin, Margaretha, Wil-
hclm's Schwester (1346), und an deren Kinder.
Aber ungerecht und ärgerlich war die Erwerbung Tyrols. Es war
im Jahr 1333 Herzog Heinrich von Kärnthen, Graf von Tyrol, ge-
storben. Dessen Tochter Margaretha (genannt Maultasch) war an den
böhmischen Königssohn Johann vermählt; aber der Kaiser gönnte Diesem
das wichtige Land nicht. Darum sprach er es den Herzogen von Oestreich,
des verstorbenen Heinrich Neffen und vermöge älterer Rechte Anwärtern aus des-
sen Erbe, zu, worüber Krieg entstand, und durch Vergleich Kärnthen an
Oestreich, Tyrol an Böhmen kam. Als aber nach zehnjähriger Ehe
Margaretha mit ihrem Gemahl in Unzufriedenheit gcrieth und wegen behaup-
teten Unvermögens Scheidung von ihm begehrte; da lochte der Kafler aus
angemaßter Machtvollkommenheit das von der Kirche als unauflöslich erklärte
Band und ertheilte der Geschiedenen die Vergünstigung der zweiten Ehe mit
seinem eigenen Sohne, ihrem nahen Verwandten, dem Markgrafen Ludwig
von Brandenburg (1342). Hiedurch brachte er Tyrol, das wichtige
Alpenland, das Thor Italiens, und Oestreichs Zwinger, an's baieri sehe
Haus. Aber soviel er hiedurch politisch gewann, so viel und mehr verlor er
in der Achtung der Welt. Auch das Herzogthum Schwaben gedachte er zu
erneuern und seinem Sohne Stephan zu verleihen, aber cs kam nicht zur
Erfüllung. Einige wenige Trümmer des hohenstaufischen Gebietes wur-
den der Verwaltung Stephan's, als Neichsvogtes in Ravensburg, unter-
worfen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Johannes_von_Böhmen Ludwig Ludwig Wilhelm Margaretha Heinrich_von_Kärnthen Heinrich Graf_von_Tyrol Margaretha Maultasch Johann Johann Oestreich Heinrich_Neffen Heinrich Oestreich Margaretha Ludwig
von_Brandenburg Ludwig Stephan
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Holland Seeland Tyrol Tyrol Italiens Oestreichs_Zwinger Ravensburg
44
Erstes Kap. Von dem Reiche der Teutschen.
gunz brauche, sondern König oder Kaiser vermöge der Wahl sey, daß
bei einem Zwischenreiche blos dem Kurfürsten von der Pfalz das Vikariat
gebühre, und daß — wie int folgenden Jahre auf einem andern Reichstage
hinzugesczt ward — zwischen einem in Teutschland gekrönten römischen
König und einem in Rom gekrönten römischen Kaiser kein llutcrsehicd,
auch im Weigerungsfälle des Papstes jeder Bischof befugt sey, die Krönung
zu verrichten."
Zur Befestigung dieser Dinge und zur Demüthigung Philipp's von
Valois schloß Ludwig Bündniß mit Eduard Hi. von England und
sprach, kraft kaiserlicher Majestät und obcrftrichterlicher Gewalt, in Sachen
des königlichen Klägers wider den beklagten König von Frankreich, Urtheil
und Recht. Eduard's Ansprüche aus die ihm entrissenen Länder, ja auf die
Krone Frankreichs Selbst, wurden anerkannt, Philipp alles Schuzcs und aller
Freiheiten des Reiches verlustig und sein Gegner zum Rcichsvikar in den Nie-
derlanden erklärt. Doch war dies Alles mehr Schaugepränge als Wirklichkeit;
der Krieg ward ohne Nachdruck geführt und die Verhältnisse änderten sich da-
durch wenig.
§. 14. Clemens Vi. wider den Kaiscr.
Ja cs sammelten sich neue drohende Wolken über Ludwig's Haupt, als
Benedikt Xii. starb und nach ihm Clemens Vi. (1342), ein heftiger,
kühner, zugleich des Kaisers Feinden persönlich ergebener Mann, den Stuhl
bestieg. Damals war König Johann von Böhmen, der schon durch den
kärnthischeu Erbstreit dem Kaiser abhold geworden, so eben durch die Be-
schimpfung seines Sohncs und den Verlust T yrols auf's Heftigste aufgereizt.
Herzog Albrecht H. von Oestreich, wegen Kärnthens bange, wovon der
tyrolische Graf den Titel führte, nicht minder erzürnt. Viele andere Stände
über Wittclsbach's steigende Macht eifersüchtig und besorgt. Mehrere wegen
Ludwig's jüngster, dcmuthsvollcr Anerbietungen gegen den heiligen Stuhl an
seinem Muthe zweifelnd. Solcher Stimmung vertrauend und durch des Kai-
sers neu entworfene Plane auf Italien erschreckt, beschloß Clemens, das
Aeußcrste aufzubieten zur Erdrückung des Feindes. Also erließ er (am grü-
nen Donnerstage des Jahres 1346) wider den gebannten Kaiser eine schreck-
lichere Verwünschungsbulle, als noch je von dem heiligen Stuhle eine gckom-
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Bündniß Ludwig Eduard_Hi Eduard Philipp_alles_Schuzcs Philipp Clemens_Vi Clemens_Vi König_Johann_von_Böhmen Johann Albrecht_H._von_Oestreich Albrecht Clemens
Extrahierte Ortsnamen: Teutschland Rom England Frankreich Frankreichs Nie- Italien
L8 Erstes Kap. Von dem Reiche der Teutschen.
von Oestreich auf jenes Land erhoben worden. Damals that Albrecht, das
nähere Recht der obcrbaierischen Fürsten ehrend, auf seine Forderung
Verzicht.
Dagegen verlor das Haus Baiern um dieselbe Zeit die großen und rei-
chen Provinzen Holland, Seeland, Friesland und Hennegau, welche
durch K. Ludwig's Iv. Vermahlung mit der Erbin jener Länder an das-
selbe gekommen. Verbrechen und Unglücksfallc trübten die Regierung der
Söhne und Enkel Ludwig's; seine Urenkelin Jakobea, berüchtigt durch ihre
Leidenschaften und durch ihr Schicksal beklagenswerth, verlor all' ihr Land
durch die ungerechte Gewalt Philipp's, des mächtigen Herzogs von Bur-
gund, der durch seine Mutter aus demselben Hause stammte.
Noch ist von Si gismund's Zeit bcmerkenswerth, daß unter ihm die
Zigeuner in Europa erschienen. Zahlreiche Banden braungclbcr, schwarz-
haariger Menschen, unbekannter Abkunft und von seltsam klingender Sprache, ihrer
Aussage nach weit her aus Morgenland—- Viele nannten Aegypten —
über Ungarn kommend, durchzogen unstät, unter eigenen Häuptlingen, doch
in freier Natursitte, meist unter Zelten lebend, die Länder Europa's. Sie
wiesen Schuzbriefe vor von Kaiser und Papst — denn sie hatten Geld und
Kostbarkeiten, und nannten sich Christen; — aber die Eingeborenen scheuten
das Gesindel, welches den bürgerlichen Sitten fremd, bald auch den Eigen-
thumsrechten und der Ordnung der Gesellschaft feindselig erschien. Unerklärt
ist noch heute die Abstammung der Zigeuner und die Ursache, die sie in die
europäischen Länder warf. Große Gelehrte haben ihre Heimath in Multan
gesucht, von wannen sie bei den gewaltigen Erschütterungen Ostindiens, zu
welchen Tamcrlan's Eroberungen den Anstoß gegeben, über Mittcl-
und Vorder-Asien nach Europa gekommen seyen. 2oh. v. Müller scheint
geneigt, sie für böhmische Horden zu halten, deren Mundart damals den
Westeuropäern so fremd, als eine ostindische erklingen, und deren Zer-
streuung in die Länder eine Folge der Kriegsnoth und Verwilderung seyn
mochte. Auch daß die Franzosen sic bohémiens nennen, scheint dieser Hypo-
these günstig. Doch hat sie nicht^vielen Beifall gefunden.
Mit Sigismund erlosch das luxemburgische Kaiserhaus. Nach
ihm beginnt die fortlaufende Reihe der östreichischen Kaiser. Von
den neuen Verhältnissen, welche hiedurch sich bildeten, handelt die:
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Oestreich Albrecht Albrecht Jakobea Sigismund
Extrahierte Ortsnamen: Haus_Baiern Holland Seeland Friesland Hennegau Ludwig's Europa Ostindiens Europa
428 Drittes Kap. Spanische u. italische Geschichten.
inerlich durch, und erreichte Frankreich als Flüchtling. Neapel ging allso,
gleich verloren (1496).
§. 14. Ludwig's Xii. italische Kriege.
Sein Nachfolger, Ludwig Xu., nicht minder lüstern nach dem itali-
schen Lande, warf seine Blicke zunächst auf Mailand. Valentine Vis-
conti, Schwester Philipp Maria's, des leztcn Herzogs aus diesem Hause,
war seinem Großvater, Ludwig von Orleans, vermählt worden. Ihr
und ihren Nachkommen gebührte also das Herzogthum, nicht den cingedrun-
genen Sforza's. Zudem hatte Morus durch den Mord seines Neffen die
Welt entrüstet und war in Karl's Viii. Krieg an der französischen Nation
zum Verräther geworden. Grund genug zum Angriffe. Der Papst Alexan-
der Vi,, gewonnen zumal durch die Ernennung seines Lieblingssohnes, Cä-
sar Borgia, zum Herzoge von Valentinois, schloß ein Bündniß mit
dem König; die Venetianer, einen Theil der Beute sich ausbedingend,
traten demselben bei. Also begann der Krieg, und abermals errang die fran-
zösische Uebermacht schnellen Sieg. Das herrliche Mailand wurde in drei
Wochen erobert; auch Genua, welches Ludwig Morus sich unterworfen
hatte (1488), huldigte Frankreich (1499).
Indessen hatte der Herzog unter den Schweizern ein Heer geworben
und versuchte die Wiedererobcrung seines Landes. Die Einwohner, durch
den Uebermuth der Franzosen erbittert, standen ihm bei. Aber die Schweizer
verriethen ihn. Für Gold waren sie über die Alpen gekommen, für Gold
verkauften sie ihren Miethhcrrn *). Als Gefangener wurde derselbe nach
Frankreich gebracht und starb zu Loches nach zehnjähriger Hast (1310).
Ludwig Xii., ungesättigt mit Mailand und Genua, machte neue Plane
der Eroberung. Dem Traktat mit dem Papste gemäß nahm er verschiedene
Länder für Cäsar Borgia ein, einen frechen Bösewicht, welcher unersätt-
lich, durch Gewalt und Verrath, nach fremdem Gute strebte. Hierauf ward
der Angriff auf Neapel erneuert. Den Erfolg zu sichern, schloß Ludwig
mit Ferdinand dem Katholischen einen Thcilungsvertrag über
das zur Beute ersehene Reich (1801), vergessend, daß ein Raub, unter recht-
1500. Der eigentliche Verräther, Rudolf Thurmann, wurde jedoch von seiner
Regierung zum Tode vernrtheilt.
I
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xu Ludwig Valentine_Vis- Philipp_Maria's Philipp Ludwig_von_Orleans Ludwig Morus Borgia Ludwig_Morus Ludwig Ludwig_Xii Ludwig Cäsar Ludwig Ludwig Ferdinand_dem_Katholischen Ferdinand Rudolf_Thurmann Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Neapel Mailand Mailand Genua Frankreich Frankreich Mailand Genua Neapel
132 Drittes Kap. Spanische u. italische Geschichten.
Laufgräben von Mirandola das Geschüz anordnete und über die Trümmer
der Festungswerke seinen Truppen voran in die Stadt drang.
Indessen waren die Schweizer dem Bunde gemäß über die Alpen in
Mailand gebrochen. Mit ihnen war Maximillan Sforza, Moro's Sohn.
Das Herzogthnm wurde erobert. Anna (von Bretagne), des Königs Ge-
mahlin, hemmte aus Anhänglichkeit a» den Papst den Kriegseiscr der Fran-
zosen. Auch Genua ging verloren. In solcher Bedrängnis; schloß Ludwig
Friede mit Venedig, ja er erhielt dessen Allianz, da er jezt der Schwächere
war. Auch mit Spanien schloß er Friede und überließ Ferdinand dem
Katholischen das südliche Navarra, seines Alliirten Land. Doch um-
sonst! Durch einen großen Sieg bei Nvvara (1313) entschieden die Schweizer
die Verdrängung der Franzosen aus Italien. Maximilian Sforza aber
bezahlte mit schwerem Gelde und kostbaren Ländern die Hilfeleistung seiner
Freunde.
Der Tod Julius U. (1513) hatte Ludwig keinen Vortheil gebracht.
Sein Nachfolger Leo X. hegte gleiche Gesinnung. Die Allianz wider Frank-
reich wurde erneuert; der König sah die Feinde im eigenen Lande. Bei
Guinegate in den Niederlanden, in dem „Sporengefechte" (weil es
mehr Verfolgung als Schlacht war), verloren die Franzosen wider
Heinrich Viii. und Maximilian ein berühmtes Treffen und in dessen
Folge Terouenne und Tournai. Die Schweizer aber sielen in Bur-
gund ein und belagerten Dijon. Der Marschall de la Tremonille —
derselbe, welcher den Ludwig Morus von den Schweizern erhandelt — ent-
sezte jedoch die Stadt durch List und Geld.
Ludwig erkannte die Nothwendigkeit des Friedens. Er erkaufte den-
selben von England durch Abtretung Tonrnai's und Bezahlung einer
Geldsumme (1514). Mit den übrigen Feinden wurde Waffenstillstand ge-
schlossen gegen große Opfer. Bald darauf starb der König.
Die Erneuerung des Krieges durch Ludwigs Nachfolger Franz I., des-
selben glorreichen Sieg bei Marignano und dessen Folge, die Wiedcrerobe-
rung Mailands, erzählen wir in der neue» Geschichte. Die Venetianer
verhielten sich leidend bei diesem abermaligen Umschwünge. Von dem Kaiser
Maximilian, welcher noch immer den ca mbray'scheu Krieg— wiewohl
kraftlos — wider sie fortgesczt hatte, erhielten sie endlich Frieden (1516) gegen
Entrichtung einer mäßigen Geldsumme.
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Extrahierte Personennamen: Mirandola Maximillan_Sforza Anna_(von_Bretagne Ludwig
Friede Ludwig Ferdinand Maximilian_Sforza Maximilian Julius_U Ludwig Ludwig Leo_X Leo Heinrich_Viii Heinrich Maximilian Maximilian Ludwig_Morus Ludwig Ludwig Ludwig Ludwigs Franz_I. Franz_I. Marignano Maximilian Maximilian
134 Viertes Kap. Der Norden und Osten.
die Krone erhielt derselbe seine Freiheit wieder und starb (1373), der lczte
Folkunger in Schweden.
Sein Sohn, Hakonviii., regierte in Norwegen fort, hinterließ die-
ses Reich sammt dem Anspruch auf Schweden seinem jungen Sohne, Olaf
Iv. (1380), welchen schon früher (1375) auch die Dänen zum Könige ge-
wählt hatten. Denn seine Mutter war Margaretha, Tochter Walde-
mar's Iii., mit welchem der Mannsstamm des alten Königshauses erloschen
(1375).
Waldemar hatte mit Ruhm regiert (seit 1340), das durch innere Kriege
seit fast hundert Jahren zerrüttete Reich beruhigt und die Dänen zur bürger-
lichen Ordnung kräftig zurückgeführt, nicht minder die äußeren Verhältnisse
glücklich und weise geordnet, die früher an Schweden verlorenen Provinzen
Schonen, Holland und Blcckingcn wieder zum Reiche gebracht und einen
schweren Kampf gegen die Hanseaten ehrenvoll geendet. Nach seiner Ab-
sicht sollte Albrecht von Meklenburg, Sohn seiner älteren Tochter Jn-
giaborg, Erbe des Reiches werden: aber die jüngere Tochter, Margaretha,
erhielt für ihren Sohn Olaf die Anerkenntniß der Stände, und, als auch
Olaf in der Blüthe seiner Jahre starb (1387), so sezte sie sich Selbst
auf den Thron der beiden Reiche.
§. 2. Königin Margaretha. Die kalmarische Union.
Margaretha, welche man die nordische Semiramis genannt hat,
war die erste Frau, welche in Skandinavien herrschte, eine Fürstin voll Geist
und Muth, und begünstigt durch's Glück. Das Mißvergnügen der Stände
in Schweden mit Albrecht's Regierung verschaffte ihr noch die dritte
Krone. Der Reichsrath bot ihr dieselbe an, und Margaretha, in der Schlacht
bei Falkjöping (1388), behauptete das Geschenk. Albrecht ward ge-
fangen; seine Partei jedoch sezte den Widerstand fort. Auch hier gaben die
Städte das Beispiel der Treue. Während Adel und Geistlichkeit den König,
welchem sie geschworen, an Margaretha verriethen, ertrugen Stockholm
und Kalmar Jahre lang die Schrecken des Krieges und des Hungers, und
hielten durch solche Beharrlichkeit die Hoffnung von Albrecht's Freunden auf-
recht. Zu Land und zur See wurde vielfältig und wechselvoll gestritten. Die
Schiffe der Hanseaten und Meklenburg er, zumal die sogenannten Vi-
talianer (Viktualien-Brüder, weil sie Lebensmittel in das belagerte
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Olaf
Iv Margaretha Waldemar Albrecht_von_Meklenburg Albrecht Margaretha Olaf Olaf Königin_Margaretha Margaretha Muth Margaretha Albrecht Albrecht Margaretha Kalmar
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Norwegen Schweden Holland Skandinavien Schweden Stockholm Meklenburg
140
Viertes Kap. Der Norden und Osten.
einigring beider Kronen. Aber die Polen, des Vertrages nicht achtend, oder
wider Sigismund erbittert, weil er die Forderungen der Stände nicht einging,
erkoren Mariens jüngere Schwester, Hedwig, zur Königin (1384), und
gaben ihre Hand an Wladislaw Ii. Jagello, Großfürsten von Lit-
thauen. Das Wahlrecht der Stände und Manches, was sie während des
immer entfernten Ludwig M. Negierung an sich gerissen, wurde ihnen be-
stätigt. Auch nahmen Wladislaw und sein Volk die christliche Religion an.
Hiedurch ward der Grund zur Vereinigung Litthauens mit Polen
gelegt, wiewohl sie für jezt noch nicht erkannt ward. Wladislaw mußte das
Großfürstenthum an seinen Vetter Alexander abtreten, behielt sieh jedoch
die Oberhcrrlichkcit vor. Seine Negierung war glorreich für Polen. Durch
den Sieg bei Tannenberg in Liefland (1410) erschütterte er die Macht der
teutschen Ritter wie der Schwertbrüder, und in Süden zwang
er die Fürsten der Moldau und Wall ach ei zur Anerkennung polnischer
Hoheit.
Sein Sohn und Nachfolger, Wladislaw Iii. (1434) erschien de§ tapferen
Vaters nicht unwerth. Noch größere Hoffnungen gingen auf, als auch die
Hungarn ihn zum Könige wählten. Aber die unglückliche Schlacht wider
die Türken bei Varna (1444) zerstörte sie.
Dem erschlagenen Wladislaw folgte sein Bruder Kasimir Iv., zu-
gleich Großfürst in Litt hauen, einer der glücklichsten polnischen Könige, Cr
hat den teutschen Orden gedemüthigt und im Frieden zu Thorn zur Ab-
trctung eines Theiles von Preußen und zur Anerkennung der polnischen
Oberhoheit über den anderen Theil gezwungen (1466). Die Rechte und Frei-
heiten des abgetretenen Landes wurden bestätigt; und es erhielten die Abgeord-
neten von Polnisch-Preußen Antheil an der polnischen Königswahl.
Nachdem Casimir acht und vierzig Jahre ruhmvoll regiert, auch die Er-
hebung seines ältesten Sohnes Wladislaw auf die Throne von Böhmen
und Ungarn gesehen hatte, starb er (1492) mithintcrlaffung von noch drei
anderen Söhnen, Johann, Alexander und Sigismund, welche nach
einander (Wladislaw wurde übergangen) die polnische Krone erhielten (1492,
1801, 1806). Alexander hatte früher Litthauen besessen. Die Vereini-
gung dieses Landes mit Polen hat von ihm an fortgedauert.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Sigismund Hedwig Jagello Ludwig Wladislaw Alexander Alexander Wladislaw Wladislaw Kasimir_Iv. Casimir Johann Johann Alexander Alexander Sigismund Wladislaw Alexander Alexander
183
Von den südöstlichen Reichen re.
(1436), hatte die Feinde des edlen Hauses, zumal den Grafen Ulrich von
Cilley, zu Verfolgung crmuthet. Aber Wladislaw Hunnyad, der Acl-
tere von den Söhnen des Helden, ließ Cilley eranorden: worauf der König
Wladislaw, wiewohl er anfangs das Geschehene billigte, den Mörder ent-
haupten und dessen Bruder in den Kerker werfen ließ Aus demselben trat
der sechzehnjährige Jüngling hervor, um zu herrschen.
Zwei und dreißig Jahre regierte Matthias Corvinus*), durch Glück
und Thaten groß, vielgerühmt und gleichwohl tadelnswerth. Durch willkür-
liche Neuerung und Strenge erbitterte er seine eigenen Unterthanen und be-
durfte wiederholt aller seiner Klugheit und Kraft, um gegen die Mißver-
gnügten sich zu behaupten. In den äußeren Geschäften aber gehorchte er
mehr persönlichen Lcivenschastcn oder auch ungerechter Ländcrgier, als den
wahren National-Interessen oder den Forderungen der Ehre und den An-
sprüchen der Christenheit. Gegen die Türken führte er nur schläfrig Krieg,
oder sicherte sein Reich wider sie durch einseitige Traktate: aber gegen den
teutschen König Friedrich war er fast stets in Waffen, und seinen eigenen
Schwiegervater, Georg Podiebrad, König von Böhmen, bekriegte er
der Herrschsucht willen. Der Bannfluch, welchen Papst Paulii. wider
den utraquistischen Georg erließ, diente solchem Angriffe zum Vorwände,
doch bet den Wohlgesinnten keineswegs zur Rechtfertigung. Auch hatte er
dabei nur geringes Glück, so lange Podiebrad lebte. Nach dessen Tode riß
er Mähren, Schlesien und die Lausiz an sich (1471, 1474). Böhmen
behauptete Wladislaw Il, der polnische Prinz: ja es wählten denselben
auch die ungarischen Stände zu Matthias Nachfolger.
Die Freundschaft Kaiser Friedrich's für diesen Wladislaw gab den
Anlaß zu wiederholten Kriegen des ungarischen Königs wider Oestreich.
Wir haben in der teutschen Geschichte erzählt, wie Matthias dieses Land
sammt Wien dem schwachen Kaiser abgenommen und bis zu seinem Tode be-
halten hat.
Diese unlöblichen Thaten abgerechnet, regierte Matthias wohl und gleich
kräftig als weise. Viele Verbesserungen in Gesezen und Gerichten, überhaupt
in bürgerlichen und Kriegscinrichtungen, in den lezten zumal die Aufstellung
*) Siebe in Schröckh's allgemeiner Biogravbie eine sehr vortheilhaftc Schilderung
dieses Königs.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
Extrahierte Personennamen: Ulrich_von
Cilley Wladislaw_Hunnyad Matthias_Corvinus* Friedrich Friedrich Georg_Podiebrad Paulii Georg Wladislaw Matthias_Nachfolger Oestreich Matthias Matthias
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Summe der politischen Begebenheiten.
fremdem Volkes. Ja, es kam jczt über England selbst, im Geleite ver-
brecherischen Familienzwistes, eine lange Periode unerhörten Leidens und gräuel-
voller Zerrüttung, also, daß des glücklichen Heinrich V. Sohn, welcher in
der Wiege als König beider Reiche verehrt worden, zum armen Flüchtlinge
und Verbannten herabsank und endlich im Kerker gewaltsamen Tod litt, ja,
daß Plantagenet's heldenreichcs Geschlecht im Mannsstamme völlig erlosch,
und der erschütterte Thron mühsam durch ein neues, dem Privatstande ent-
stiegenes, Haus wieder befestigt ward.
Indessen hatte Frankreich mehr und mehr zum weitgebietendcn und ge-
schlossenen Königsstaate sich erhoben. Schon Philipp V. hatte, nebst ver-
schiedenen eingezogenen Kronlehen, auch die herrliche Dauphine gewonnen.
Derselbe Karl Vii., welchen vom äußersten Verderben die begeisterte Jung-
frau gerettet, entriß dem Feinde zulezt nicht nur bis aus Calais alles er-
oberte Land, sondern auch Guiennc, das alt-englische Besizthum in Frank-
reich. Ludwig Xi. verband mit dem Reiche einige Stücke des burgun-
disch en Erbes und machte es gewaltiger durch Stärkung der Königsmacht,
also, daß Karl Viii., nachdem er durch Erwerbung von Bretagne die
Vereinigung Frankreichs vollendet, sofort durch große auswärtige Unterneh-
mungen desselben furchtbare Kraft bewährte. Er eröffnete durch seinen Kriegs-
zug wider Neapel die lange Reihe blutiger und verwickelter Kämpfe um
Italien, welche Anlaß und Vorspiel der neuen unternehmenden und eifer-
süchtigen Politik gewesen, und gab der Erste Europa zu erkennen, welche
Früchte das System des souverainen Königthums und der stehenden Heere
tragen würde.
Zu gleicher Zeit entwickelte sich solches System auch in Spanien, des-
sen beide Hauptreiche, Aragonien und Castilien, durch die Vermählung
Ferdinand des Katholischen mit Isabellen vereinigt wurden. Por-
tugal blieb gesondert, doch ohne bedeutenden politischen Einfluß, wiewohl
glücklich und ruhmvoll voranleuchtend auf der Bahn der Schifffahrt und des
Welthandels. Schon ftüher hatte Aragonien das herrliche Sieilten, auch
Sardinien gewonnen. Jezt wurde Granada, das lezte maurische
Königreich, bald auch das südliche Navarra und Neapel erobert,
während in Westen eine neu entdeckte Welt unermeßliche Aussichten öffnete.
Gegen so weithin strahlende Majestät, wie mochten die Rechte der beherrsch-
ten Völker noch kräftig bleiben? Durch einheimische Vollgewalt hatte der
v. Rvtteck, allgem. Geschichte. Vi. 2
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_V. Heinrich_V. Philipp_V. Philipp_V. Karl_Vii Karl Ludwig_Xi Ludwig Karl_Viii Karl Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Frank- Bretagne Frankreichs Neapel Italien Europa Spanien Aragonien Aragonien Sardinien Granada Navarra Neapel